Das nächste frauengeführte Unternehmen an der Börse
Bumbles Börsendebüt, Mastercard setzt auf Bitcoin, Biden lässt TikTok in Ruhe.
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Ja, Frauen sind eine Zielgruppe
Neulich habe ich mit einer Freundin darüber gesprochen, wie man bei Investments ebenso wie beim Konsum mit seinem Euro „wählen“ kann. Ein nicht festgeschriebenes Ziel ist es für mich, in diesem Jahr vorwiegend in frauengeführte Unternehmen zu investieren. Und seit gestern gibt es dafür eine Option mehr am Markt. Der Dating-App-Betreiber Bumble machte sein Börsendebüt an der NASDAQ und schloss 63 Prozent im Plus.
Ex-Tinder-Managerin Whitney Wolfe Herd (im Bild oben beim Börsenstart) gründete das Startup 2014 mit der Mission, eine Dating-App für Frauen zu entwickeln. Das heißt, die Algorithmen setzen die Bedürfnisse und Anforderungen von Frauen in den Fokus. Wolfe Herd ist mit 31 die jüngste Frau, die ein Unternehmen an eine US-Börse bringt und löst damit Katrina Lake, die 2017 mit 34 Jahren Stitch Fix an die Börse brachte, ab .
Oftmals liegt Innovation in der Zielgruppe, habe ich ebenfalls vor einigen Tagen in einem Interview für ein Forschungsprojekt gesagt. Das ist auch bei Bumble der Fall:
"Every single day we have just gotten up in the morning and focused on building an experience around women, for women," Wolfe Herd told CNBC's Squawk Alley on Thursday morning. "When women are safe and happy, everyone else follows and it creates a better relationship for everyone."
Weitere News
Großbritannien meldet für 2020 einen historischen Einbruch der Wirtschaftsleistung von 9,9 Prozent. (BBC)
Nach Visa und Tesla ist Mastercard das nächste große Unternehmen, dass Bitcoin als Zahlungsmittel einführt. (CNN)
Gamestop hatte sich gegen den Verkauf von Anteilen während der Kurshochzeiten in den vergangenen Wochen entschieden, weil laut Insidern der regulatorische Aufwand zu riskant gewesen wäre. Das Unternehmen hätte vorab einen Geschäftsbericht veröffentlichen müssen (Reuters)
US-Präsident Biden räumt die drohenden Sperren für TikTik und WeChat vorerst vom Tisch. (Washington Post)
Pinterest – ein Unternehmen, das von der Presse ständig unterschätzt wird, weil es nur eine Hobby-Website für Frauen sei – soll vergangenes Jahr ein Übernahmeziel von Microsoft gewesen sein. (The Verge)
Smarte Empfehlung
Und noch einmal über die unterschätzte Zielgruppe Frauen: Mit Femtech Insider hat Kathrin Folkendt den mittlerweile wichtigsten Newsletter für die Frauengesundheitsbranche geschaffen, und seit dieser Woche bietet Femtech Insider mit dem Inner Circle auch Premium-Mitgliedschaften an.
Schönes Wochenende!
Lisa
PS: Wer ein Unternehmen gründet oder führt und so wie ich diese Woche einen Mega-Durchhänger hat, dem empfehle ich Whitney Wolfe Herds persönliche Worte zum Börsengang:
To anyone going through a setback, low point, or rough patch. To anyone who feels disempowered in their relationships — or who‘s had the courage to make the first move into healthier ones. Today is for you. This is the outcome of starting over again when it feels like the end. It’s a testament to new beginnings, new paradigms, and new norms. Today has shown that barriers can be broken when we believe in a better way. @Bumble is the outcome of a fiercely dedicated team who’ve worked tremendously hard to show that women can, should, and will make the first move. When relationships are better for women, they’re better for everyone. To all the first movers, whether on our platforms, in business, or in life: you’re what today is about. Never take no for an answer, believe in yourselves, and turn your pain into purpose.
Most importantly, treat people with kindness and dream big.