Wir haben im Schlaf nichts verpasst
Es war die erste Wahlnacht seit 2008, die ich nicht in den USA war und somit die erste seit langem, die ich verschlafen habe. Und heute Morgen bin ich darüber weniger traurig, denn wir haben im Schlaf wenig verpasst. Das Rennen um die US-Präsidentschaft scheint zu dieser Stunde so knapp, dass wir heute wahrscheinlich auch kein Ergbnis mehr haben werden (unter anderem dank eines Software-Fehlers in Georgia).
Eine Angelegenheit dürfte schon entschieden sein: In Kalifornien stimmten die Bürger gestern auch über Prop 22 ab, mit der Sharing-Dienste vermeiden wollten, ihren freien Dienstnehmern mehr Benefits auszahlen zu müssen. Das Lobbying von Uber und Lyft hat sich offenbar ausgezahlt, denn laut aktuellem Stand stimmte die Mehrheit für den Gesetzesvorschlag.
Kontext: Uber und Lyft drohten damit, den Betrieb in Kalifornien einzustellen, wenn sie ihre freien Dienstnehmer wie angestellte Mitarbeiter behandeln müssten.
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Die Börsen Shanghai und Hong Kong stoppten gestern überraschend den Börsengang der Ant Group, der für Donnerstag geplant war. Der Vorstand musste sich den Fragen der Regulierungsbehörde stellen und offenbar muss der Zahlungsabwickler neue Bedingungen erfüllen, um den Börsengang fortzusetzen. (Bloomberg)
An den Börsen war die Stimmung am Wahltag gut, der DAX und Leitindizes in den USA schlossen im Plus. Spannend wird der heutige Handelstag ohne eindeutiges Wahlergebnis. (Handelsblatt und WSJ)
Mein Al Gore Déjà-vu
Bin ich die Einzige, die dieser Tage sehr oft an Al Gore denkt? Werden wir wie 2000 auch dieses Jahr wochenlang auf ein endgültiges Ergebnis warten? Hier für alle Jungen unter euch, was damals geschah: “Your guy got the most votes, the problem is he’s won’t be president”
Bis Freitag!
Lisa