Für wen Jony Ive jetzt arbeitet
Die Börsen vor und nach den US-Wahlen, Milliarden-Gewinn für Daimler, Aus für Man Repeller
Jony Ives neuer Kunde
Der frühere Chief Design Officer von Apple hat nach seinem Abgang im Herbst 2019 einen prominenten Kunden für seine Agentur Lovefrom: Airbnb holt sich Ive als Design-Unterstützung für seine Produkte und Services. Laut Airbnb-CEO Brian Chesky handelt es sich um eine mehrjährige Partnerschaft.
Kontext: Ich kenne mindestens so viele Männer, die Jony Ive anhimmeln, wie Männer, die Steve Jobs vergöttern, weshalb diese Nachricht für einige von euch relevant sein könnte. Airbnb steht außerdem vor seinem Börsengang – ein guter Zeitpunkt, um sich professionelle Unterstützung zu holen.
Auf der Watchlist
Beim Zähneputzen heute morgen fiel mir ein, dass es nur mehr elf Tage bis zur US-Präsidentschaftswahl habe und ich mir noch keine Investmentstrategie zurecht gelegt habe. Mein verlängertes Wochenende steht also ganz im Zeichen der Pre- und Post-Election-Investments. Freue mich über sachdienliche Hinweise :)
Die Tage vor und nach der Wahl sind historisch betrachtet sehr volatil. Die Deutsche Bank hat gestern vier mögliche Szenarien für den Wahlausgang veröffentlicht.
Ein nicht umwerfender, aber nennenswerter Börsengang diese Woche war McAfee. Der Antivirensoftware-Hersteller geht bereits zum zweiten Mal an die Börse, beim Debüt gestern schloss die Aktie 6,5 Prozent im Minus. Wer ein für Tech-Verhältnisse konservatives Unternehmen sucht, das auch hin und wieder Gewinne macht, könnte sich McAfee auf die Watchlist setzen.
Allen, die ihr Börsewissen auffrischen möchten, empfehle ich das neue Markets 101 von Morning Brew.
Weitere News
Der Online-Shop About You, Teil der Otto Gruppe, bereitet sich Berichten zufolge auf einen baldigen Börsengang vor. (t3n)
Daimler meldet für das dritte Quartal einen Gewinn von 2,2 Milliarden Euro und erwartet folgedessen, dass das Ergebnis 2020 auf dem Vorjahresniveau liegen wird. (Handelsblatt)
Die neue österreichische Gesellschaftsform “Austria Limited” ist noch nicht beschlossene Sache, informierte Justizministerin Alma Zadic diese Woche. Noch sei nicht klar, ob es überhaupt eine neue Gesellschaft braucht. (Der Brutkasten)
Kontext: Die Regierung hatte Anfang des Jahres eine “Austria Limited” in Aussicht gestellt, um Gründungen und Mitarbeiterbeteiligungen zu erleichtern.
PayPal integriert künftig Kryptowährungen in seine Zahlungsoptionen. (The Verge)
Kontext: Viele sehen dadurch (wieder mal) einen Mainstream-Durchbruch für Bitcoin und andere Kryptowährungen.
Adidas plant den Verkauf seiner Marke Reebok. (Manager Magazin)
Kontext: Der Konzern zahlte 2006 rund drei Milliarden Euro für Reebok. Das Manager Magazin nennt es den “teuersten Fehlgriff”, den sich Adidas geleistet hat.
Der Wiener Startup-Hub Wexelerate erfindet sich nach einigen turbulenten Jahren als Corporate Innovation Hub neu. (Trending Topics)
Leandra Medine Cohen schließt ihren Modeblog Man Repeller aufgrund von finanziellen Einschränkungen. Schon im Juni zog sich Medine Cohen aufgrund von Rassismusvorwürfen aus dem operativen Geschäft zurück. (Fashionista)
Fürs Wochenende:
Zum Lesen: Ein linker Unternehmer, der rechte Regierung fördert - die NYT porträtiert Palantir-Chef Alex Karp.
Zum Schauen: Bombshell, der 2019 veröffentlichte Film über die drei Frauen, die von Fox-CEO Roger Ailes sexuell belästigt wurden, ist jetzt bei Prime Video verfügbar.
Schönes Wochenende!
Lisa