I Don't Feel Like Buying Stuff Anymore, schreibt Ann-Helen Peterson in einem langen, aber lesenswerten Feature bei Buzzfeed. Nicht allein der Lockdown hat das Einkaufsverhalten verändert – die Zeit daheim ist für viele eine Zeit des Umdenkens und nicht des Online-Shoppings. Was passiert aber mit einer Wirtschaft, die auf einer Konsumgesellschaft basiert, die nun nicht mehr funktioniert?
Als ich vor 15 Jahren das erste Mal in den USA lebte und arbeitete, fiel mir auf, wie sehr die ganze Umwelt auf Konsum eingestellt ist. Es duftet in Einkaufszentren und man könnte Stunden darin verbringen, weil alles nett, hübsch und gemütlich ist. Sowas würde ich nicht unbedingt über Einkaufszentren in Österreich sagen. Man kauft Artikel in höheren Preissegmenten, auch wenn man dafür kein Geld hat. Dafür gibt es ja Kreditkarten – nicht nur von Banken, sondern auch von Kaufhäusern.
And this is where the pandemic, and the economic collapse that’s accompanied it, comes in. Its wreckage is so vast, so all-encompassing, that no amount of presidential rhetoric, no calls for patriotic mass consumption, can conceal it. The illusion has been shattered. We’re buying less because we’re scared for the economic future and concerned for the workers who make buying things possible, but we’re also buying less because the actual act of purchasing — at least in person — is a risk.
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So what if we don’t actually want to go back to that? John is 37, single, and has no kids because, in his words, he can’t afford them. He told me he’s making minimum wage with a part-time job at Starbucks, where he works for the health insurance. Pre–COVID-19, he also worked the door at a local comedy club for some spending money. He has a very small amount of savings; like a lot of people his age, he feels like he’s stuck treading water. “Being part of the service class is really tough,” he said. “During this time, some eyes have been opened to how hard it can be. But I really hope more than a few of those eyes stay open once this is all part of the new normal.”
Hoffnung und Helikoptergeld
Wie sich der Konsum durch die Pandemie tatsächlich verändert, werden erst die kommenden Monate zeigen. In Italien erwartet man einen Konsumrückgang im zweistelligen Bereich. Das Wifo prognostizierte Ende März für Österreich je nach Konsumgüter ein Minus von sieben bis zehn Prozent für das gesamte Jahr 2020. In Deutschland zeigt der heute veröffentlichte Geschäftsklimaindex für Mai einen leichten Aufwärtstrend: Die Stimmung habe sich nach den katastrophalen Vormonaten etwas erholt, kommentiert das zuständige Ifo-Institut den Index, warnt aber vor zu viel Optimismus. Spannend wird auch, inwiefern sich das sogenannte Helikoptergeld auf den Konsum auswirkt. Der österreichische Handelsverband forderte kürzlich 500-Euro-Gutscheine für alle, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Kein Sommerjob
Nachhaltig dürfte sich das Konsumverhalten besonders bei der Generation Z ändern. Denn die Jugendlichen werden die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise am stärksten zu spüren bekommen:
Teen unemployment had been steadily falling since the aftermath of the 2008 recession. Summer jobs had been rising in popularity, reflecting a healthy labor market. The pandemic swiftly put that trend in reverse. More than two million retail jobs disappeared in April as thousands of stores closed. Restaurant owners are grappling with how many people to hire back as states lift lockdown measures around the U.S. Social distancing guidelines from the Centers for Disease Control and Prevention have also curbed many summer activities that provided positions to younger workers as swimming pool lifeguards and golf-course caddies. (Wall Street Journal)
Podcast-Tipp:
Perspektiven to go – Überzeugt Chinas Fahrplan? Über die Lage der Wirtschaft in China.
Monday Motivation
Zum Abschluss motivierte Worte von Michael Jordan (und noch mal der Appell, The Last Dance auf Netflix zu konsumieren :) )
Einen guten Start in die Woche und bis bald,
Lisa