Militärisches Wirecard-Leadership und der 5-Milliarden-Dollar-Müsliriegel
Ex-Chef Braun und der Insolvenzverwalter sprechen, weitere Hilfen für die deutsche Autobranche.
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Militärisch-kameradschaftliches Wirecard-Leadership
Das Wirecard-Kerngeschäft geht für 100 Millionen Euro an die Santander Bank. Damit hat sich das spanische Unternehmen gegen den zweiten Interessenten Lycamobile durchgesetzt. Santander übernimmt die technologischen Assets sowie 500 Mitarbeiter, andere Wirecard-Töchter stehen noch zum Verkauf.
In diesen Minuten beginnt außerdem die Gläubigerversammlung, bei der Insolvenzverwalter Michael Jaffé die Fragen der Geschädigten beantworten will. Sie dürften wohl nur einen Bruchteil von den Milliarden, die sie beim Wirecard-Skandal verloren haben, zurückbekommen.
Auch von den Ermittlungen gibt es Neues: Die Münchener Staatsanwaltschaft sieht Ex-CEO Markus Braun als führenden Kopf in der gezielten Bilanzfälschung. Das berichtet die Süddeutsche:
In dem Schreiben heißt es, Braun habe ein "hierarchisches System" aufgebaut, das nach dem Prinzip "teile und herrsche" funktioniert habe. Dieses System sei von einem "militärisch-kameradschaftlichen Korpsgeist und Treuschwüren untereinander" geprägt gewesen. Braun habe "strategische Weisungen und konkrete Geschäftsaktionen" vorgegeben.
Das bestätigt mein Lebensmotto “Never trust a pretentious tech CEO”. Braun erscheint am Donnerstag persönlich im Untersuchungsausschuss. Sein Weggefährte Jan Marsalek ist übrigens noch immer untergetaucht.
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Vor dem heutigen Autogipfel stellt die deutsche Bundesregierung der Branche weitere Hilfen in Höhe von drei Milliarden Euro in Aussicht, unter anderem soll die Kaufprämie für E-Autos bis 2025 verlängert werden. (Handelsblatt)
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Dark Chocolate Almond Sea Salt ist übrigens die beste Kind Bar :)
Bis Freitag,
Lisa