Wer sich TikTok schnappt
Das Überleben der App in den USA dürfte gesichert sein, Chips für Nvidia und die Immobilien von Markus Braun
Oracle gewinnt TikTok
Don’t call it a sale: Oracle wird Berichten zufolge TikTok in den USA übernehmen. Es handle sich dabei aber nicht wie geplant um eine Übernahme, der Softwarekonzern soll stattdessen als “Trusted Tech Partner” agieren. Dieses Wochenende sickerte außerdem durch, dass TikTok-Eigentümer Bytedance den Algorithmus der App nicht mitverkaufen werde. Microsoft informierte am Sonntag, dass Bytedance das Angebot mit Walmart für TikTok abgelehnt habe.
Kontext: US-Präsident Trump hatte Bytedance bis 20. September Zeit gegeben, die US-Geschäfte an ein dort ansässiges Unternehmen zu verkaufen. Wie genau nun die Partnerschaft zwischen Oracle und TikTok aussehen wird, ist noch unbekannt, der Deal muss außerdem von der US-Regierung abgesegnet werden. Oracle galt jedenfalls als Trumps Favorit in der Sache, Walmart könnte sich nach der Microsoft-Absage zudem an der Oracle-Partnerschaft beteiligen. Microsoft sah übrigens neben der Datenhoheit in China noch ein zweites Sicherheitsproblem, das der Falschinformation: “The only way to assure that TikTok’s Chinese engineers were not designing code and algorithms to affect what users saw, or did not see, would be for Microsoft to take over the code and the algorithms”, erklärt Microsoft-President Brad Smith in der New York Times. Bytedance wollte offenbar diese Kontrolle nicht abgeben.
Weitere News
Nvidia übernimmt den Chip-Entwickler Arm von Softbank für 40 Milliarden US-Dollar. (The Verge)
Kontext: Softbank hatte das britische Unternehmen 2016 für 31 Milliarden US-Dollar gekauft. Arm entwickelt Chips für mobile Endgeräte von Apple, Microsoft und Samsung.
Die Versteigerung der 5G-Frequenzen in Österreich ist vollzogen, knapp 202 Millionen Euro nahm der Staat durch die Vergabe an A1, Magenta und 3 ein. (Wiener Zeitung)
Kontext: Die Vergabe der 4G-Frequenzen brachte 2013 knapp zwei Milliarden Euro ein, dafür verpflichten sich die Mobilfunker für den Breitbandausbau in ländlichen Gebieten.
Die EU-Kommission will Berichten zufolge die CO2-Grenzwerte verschärfen: Bis 2030 soll der CO2-Ausstoss bei Neuwägen um 50 Prozent statt bisher 37,5 Prozent gesenkt werden. Ingesamt sollen bis Ende des Jahrzehnts die Emissionen in Europa im Vergleich zu 1990 um 55 Prozent statt wie bisher geplant 40 Prozent sinken. (Süddeutsche)
Der Trend hat die Immobilien von Ex-Wirecard-Chef Markus Braun aufgespürt (und tut ja nicht so, als würde euch das nicht interessieren :)
Auf einen Thiem-erfolgreichen Start in die Woche!
Lisa